Rum: Die faszinierende Welt des Zuckerrohr-Destillats

Rum ist weit mehr als nur eine Spirituose – er ist ein Stück Geschichte, ein Symbol für Exotik und Abenteuer. Doch was genau macht einen echten Rum aus? Damit ein Destillat sich offiziell Rum nennen darf, muss es aus Zuckerrohrsaft oder Zuckerrohrmelasse gewonnen werden und einen Mindestalkoholgehalt von 37,5 % vol. besitzen. Je nach Herstellungsart, Reifezeit und Fasslagerung entstehen dabei unzählige Varianten, von mild und fruchtig bis hin zu würzig und komplex.

Rum-Sorten nach Reifezeit

Die Reifezeit hat einen entscheidenden Einfluss auf Geschmack und Charakter eines Rums. Folgende Kategorien sind etabliert:

• Weißer Rum – Mindestens 3 Monate in Edelstahlfässern gelagert, mild und leicht.
• VO Rum – Mindestens 3 Jahre in Eichenfässern gereift, mit ausgeprägter Vanille- und Karamellnote.
• VSOP Rum – Ab 4 Jahren Fasslagerung, komplex und ausbalanciert.
• XO Rum – Reift mindestens 6 Jahre und beeindruckt mit Tiefe und Raffinesse.

Herstellung: Von der Ernte bis ins Glas

Die Rum-Produktion beginnt mit der Fermentation, bei der Zuckerrohrsaft oder Melasse mit Hefe vergoren wird. Anschließend erfolgt die Destillation, meist in Pot Stills (für kräftige, aromatische Rums) oder Column Stills (für leichtere, mildere Rums). Danach entscheidet sich, ob der Rum als weißer Rum direkt abgefüllt oder als brauner Rum in Holzfässern gelagert wird. Die Fassreifung sorgt für eine harmonische Entwicklung der Aromen und verleiht dem Rum seinen einzigartigen Charakter.

Die Kunst der Fasslagerung

Nicht nur die Dauer, sondern auch die Umgebungstemperatur und die Fassart beeinflussen das Endprodukt. Während in kälteren Regionen der Reifungsprozess langsamer verläuft, entwickeln sich Aromen in den Tropen besonders intensiv. Dabei werden meist amerikanische Weißeichenfässer oder französische Limousin-Eichenfässer verwendet, die für süße Karamell- und Vanillenoten bzw. würzige und tiefgehende Aromen sorgen.

Das Solera-Verfahren – Perfekte Reifung durch Vermählung

Eine besondere Methode der Reifung ist das Solera-Verfahren, das ursprünglich aus der Sherry-Herstellung stammt. Hierbei werden Fässer in mehreren Reihen übereinander gestapelt. Die jüngsten Rums befinden sich in den oberen Reihen, die ältesten in den unteren. Während der Reifezeit wird kontinuierlich eine kleine Menge Rum aus einem Fass entnommen und mit dem darunterliegenden älteren Rum vermählt. Abgefüllt wird ausschließlich aus den untersten Fässern, sodass jede Abfüllung eine Mischung verschiedener Jahrgänge enthält. Dieses Verfahren verleiht dem Rum eine außergewöhnliche Geschmeidigkeit und eine vielschichtige Aromenvielfalt.

Rum-Stile: Britisch, Spanisch, Französisch

Rum ist weltweit verbreitet, doch drei klassische Stile dominieren den Markt:

• Spanischer Stil: Leichte, fruchtige und oft süßere Rums aus Melasse. Ursprung: Kuba, Dominikanische Republik, Venezuela.
• Britischer Stil: Kräftige, würzige Rums mit oft intensiven Ester-Noten. Typisch für Jamaika und Guyana.
• Französischer Stil: Als "Rhum Agricole" bekannt, stets aus frischem Zuckerrohrsaft destilliert, trocken und komplex. Heimat: Martinique und Guadeloupe.

Unsere Rum-Empfehlungen auf Kuhns.shop

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• Ron Zacapa Centenario 23 – Ikonischer Premium-Rum aus Guatemala mit Noten von Schokolade, Honig und Karamell.
• Diplomatico Ambassador – 12 Jahre gereift, mit verführerischen Aromen von kandierten Früchten und Vanille.
• Dos Maderas PX 5+5 – Exquisites Doppel-Fass-Finish mit Aromen von Feigen, Rosinen und Vanillecreme.
• A.H. Riise Non Plus Ultra – Intensiv und aromatisch mit viel Würze und Sherry-Einflüssen.
• Clement Rhum Agricole VSOP – Martinique-Rum mit Noten von Vanille, Kokos und kandierten Früchten.

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